Vorstand macht sich ein Bild vor Ort

Fahrradstraßen sollen das Radfahren attraktiver und für die RadfahrerInnen sicherer machen, deshalb sind Politik und Stadtverwaltung auch bemüht dort wo Straßen erneuert werden abzuwägen, ob sich die Einrichtung einer Fahrradstraße anbietet. Mit der Gottfriedstraße und der Akazienstraße befinden sich gleich zwei Fahrradstraßen im Ortsvereinsbereich Altlünen.

Beide Straßen sind auch Schulwege, weshalb die vermeintliche Sicherheit in der Fahrradstraße für die Schülerinnen eine besondere Bedeutung entwickelt.

Neben unserem eigenen Erleben bei der regelmäßigen Nutzung dieser Straßen sowie regelmäßigen Bürgerbeschwerden bei unseren Mitgliedern vor Ort zeigen leider auch Berichte über gefährliche Situationen bis hin zu Verkehrsunfällen ein anderes als das gewollte Bild zur Sicherheit auf unseren Fahrradstraßen. Autofahrer die Radfahrer in der Fahrradstraße überholen oder im Begegnungsverkehr auf entgegenkommende RadfahrerInnen keinerlei Rücksicht nehmen oder auch speziell in der Akazienstraße Fahrzeugführer, die ganz bewusst die Einbahnstraße in die falsche Richtung befahren zeigen einmal mehr, die Fahrradstraßen sind heute nicht sicherer als ’normale’ Straßen – im Gegenteil, sie suggerieren eine Sicherheit, die es so nicht gibt.

Anlass genug für den Ortsvereinsvorstand, sich die Situation einmal direkt vor Ort anzusehen. Das haben wir an der Einmündung Laakstraße/Akazienstraße im Rahmen eines Ortstermins gemacht.

Es war eindrucksvoll, sowohl in Bezug auf die von uns beobachteten Fehlverhalten aller Gruppen im Straßenverkehr als auch bezogen auf Beschwerden aus der Bevölkerung. In einer nur kurzen Zeit vor Ort wurden die Teilnehmer mehrfach auf die gefährliche Situation und vielfaches Fehlverhalten von Kraftfahrzeugführern hingewiesen. Fehlverhalten von Fußhängern werden an dieser Einmündung durch den immer noch fehlenden Fußgängerüberweg über die Laakstraße provoziert.

Der Ortsverein möchte diese Situation so nicht länger hinnehmen und hat sich mit dem Ziel an die Fraktion gewandt, dass die Schulwege in den Fahrradstraßen zum einen verstärkt überwacht werden, darüber hinaus aber auch in einer Aufklärungskampagne sämtliche Verkehrsteilnehmer über ihre Rechte und Pflichten bei der Nutzung von Fahrradstraßen aufgeklärt werden. Außerdem möchten wir wissen, wann endlich der Fußgängerüberweg eingerichtet wird. „Wir erwarten und gehen davon aus, dass die Fraktion unsere Feststellungen und unser Anliegen in den zuständigen Fachausschuss bringen und eine Verbesserung der Situation über entsprechende Aufträge an die Verwaltung herbeiführen wird“, äußerst sich der stellv. Ortsvereinsvorsitzende Bruno Sieger hoffnungsvoll nach dem Ortstermin und ergänzt, „wir erwarten von der Stadtverwaltung alles dafür zu tun, dass die Schulwege unserer Kinder und Jugendlichen so sicher wie möglich sind“.