Nun soll es also doch geschehen. Etwa 30 Container auf dem Parkplatz am Cappenberger See. Der Ärger mit den Badegästen in der gerade beginnenden Saison ist damit vorprogrammiert. Und die Geflüchteten: Sie werden den Besuchern zur Schau gestellt und werden eventuell den Unmut der BürgerInnen zu spüren bekommen.

Unser Bürgermeister hat auf einer Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine versprochen, dass unsere Stadt ein guter Gastgeber für die Geflüchteten sein will. Das war richtig und dafür hat er viel Beifall bekommen. Aber sieht das so aus, wie jetzt am Cappenberger See geplant?

Dass inzwischen die Politik zustimmt, ist doch wohl stark übertrieben. Ja, da inzwischen viel Zeit verstrichen ist, musste jetzt schnell entschieden und gehandelt werden, um die Geflüchteten nicht „im Regen“ stehen zu lassen. Aber das kann und darf nur eine vorübergehende Notlösung sein.

„Die SPD Altlünen fordert weiterhin ein Unterbringung auf der angrenzenden Wiese“, so der Vorsitzende Frank Hugo. „Die Vorbereitungen dazu sollten parallel laufen, um einen zeitnahen Umzug dorthin zu ermöglichen. Und auf diese Weise den Menschen, die alles zurückgelassen haben, eine menschenwürdige, wie Kriegstraumata entgegenwirkende Unterbringung mit ein wenig Privatsphäre zu bieten. Natürlich kostet das Geld, das zu verschweigen wäre unredlich. Aber als gute Gastgeber sollte es uns das wert sein“, so der Vorsitzende weiter.

Im Übrigen soll es auch Bürgermeister geben, die gute Kontakte zu ortsansässigen Bauunternehmern nutzen, um in einer schnellen Hilfsaktion kostenlos oder für wenig Geld die Bagger ihre erforderliche Arbeit tun zu lassen.